Betrunkene Wirklichkeit

Stell Dir vor, es ist Morgen und keiner trinkt Milch.
Wie wäre eine ständig betrunkene Welt?
Wasser verpönt, nur zum Kater auskurieren gebilligt. Milch? Kommt aus den Titten einer Kuh. Igitt! Kaffee? Nur mit Likören vermischt zumutbar.
Dafür -zischhhhhh- vertreibt die Dose Bier am Morgen Kummer und Sorgen, übrigens auch unser ständiger Begleiter über den Morgen hinaus. Wer Abwechslung mag, trinkt einen Screwdriver oder Bacardi-Cola, den Abend versüßt man sich mit kaltem oder heissem Wein.
Der Gedanke will nicht so wirklich fruchten?
Dann vielleicht die Vorstellung im Großen. Der Bundestag liegt sich verbrüdert (und verschwestert) in den Armen, Gang-Bang-Szenen wie in "Das Parfum" aufgrund der Nächstenliebe gar nicht mal so abwegig. Demontranten schlagen sich aufgrund dauerpräsenter Aggressionen halbtot, die Polizei wirft sich wie die Gallier fröhlich ins Gemetzel.
"Monty" Burns spendet wirklich 1 Mio. US-$ an das örtliche Waisenhaus und fliegende Schweine werden nicht mehr als Grenzstein des Unvorstellbaren angesehen.
Ob diese dauerpräsente Euphorie dann noch Euphorie wäre, oder sich aufgrund des ungesund, dauerhaft hohen Blutdrucks selbst vernichten würde, wäre dann eine zu beantwortende Frage. Auch, ob El-Kaida demnächst versuchen würde, sämtlichen Alkohol der Welt zu Industrie-Spiritus zu vergären.
Alkohol regiert die Welt. Keine Bundesländer mehr, aber Biergebiete wie Kronen-Eck und Veltins-Land.
Und auch gerade kein vernünftiger Einfall, warum ich irgendetwas gegen Letzteres haben sollte.